EFP im Gesundheitsmanagement

Die objektive Bewertung von Gesundheitsrisiken ist eine wesentliche Voraussetzung für  eine zielführende Kommunikation und einen funktionierenden Gesundheitsschutz. Nur wenn alle Aspekte des potenziellen Schadens in die Bewertung einfließen, erkennt der Entscheider das volle Ausmaß und entscheidet entsprechend. 

Eigentlich ist allen Beteiligten klar, dass aktiver Gesundheitsschutz sowohl dem Mitarbeiter als auch dem Unternehmen nutzt, denn nur gesunde Mitarbeiter sind leistungsstark. Zudem bedeuten kranke Mitarbeiter für das Unternehmen Arbeitsausfall und personelle Engpässe.

Oft genug habe ich beobachten müssen, dass der Gesundheitsschutz nur eine Nebenrolle in den Unternehmen spielt, weil seine Vertreter die Auswirkungen der Gesundheitsrisiken  auf das Unternehmen nicht objektiv bewerten und der Nutzen der Maßnahmen für den Entscheider nicht klar erkennbar wird. Bei der Beantragung von Mitteln rutschen Mitarbeiter aus dem Gesundheitsschutz deshalb oftmals in der Rolle eines lästigen Bittstellers.

Hier schafft die Erfolgsfokussierte Priorisierung – Abhilfe. Mit dieser universellen Methode werden alle Ereignisse, Potenziale und Probleme mit Auswirkungen auf das Unternehmen bewertet – natürlich auch Gesundheitsrisiken.

Das Besondere an ihr sind ihre universelle Einsetzbarkeit, die objektiven Kriterien und die Berechnung eines eindeutigen Wertes. Dieser liegt immer zwischen 1 und 1.000 – je höher er ist, desto höher ist der Handlungsbedarf und umso höher ist der Nutzen, z. B. einer Schulungs- oder Schutzmaßnahme.

Die Höhe der EPZ zeigt den Nutzen für das Unternehmen ebenso sicher an, wie die Kalorie den Nährwert von Lebensmitteln. Die Objektivität der Methode schafft Vertrauen und stellt sicher, dass im Gesundheitsmanagement angemessene Maßnahmen geplant und ohne zeitraubende Diskussionen freigegeben werden. Durch ihren eindeutigen Wert erkennt jeder auf einen Blick die Bedeutung des Potenzials und die Priorität der eingeleiteten Maßnahmen wird eindeutig kommuniziert. Mit der EPZ wird sichergestellt dass Aufgaben und Maßnahmen mit hoher Priorität immer zuerst umgesetzt werden und sich das Unternehmen bestmöglich entwickelt.

An folgendem Beispiel wird die Funktion der Methode bei der Bewertung eines Gesundheitsrisikos aufgezeigt.

Beispiel:

Bei der halbjährlichen Sicherheitsbegehung wurde in einer Abteilung eine  5-Meter Leiter festgestellt, die mehrfach wöchentlich benutzt wird und deren Standsicherheit aufgrund eines schadhaften Gummifußes nicht sichergestellt ist. Das Gesundheitsrisiko wurde wie folgt bewertet (gelb markiert).

 

objektiv einstufte Gesundheitsrisiken führen zu angemessenen Entscheidungen

 

Nach der objektiven Einstufung wird die ErfolgsPrioritätsZahl (EPZ) ermittelt. Sie zeigt an, wie hoch der Handlungsbedarf ist und somit der Nutzen für das Unternehmen ist. Hierzu werden die drei ermittelten Einzelwerte miteinander multipliziert. Da der Schaden bzw. Nutzen anhand mehrerer Aspekte betrachtet wird, fließt der Aspekt mit der höchsten Auswirkung in die Berechnung der EPZ ein.

8  x  6  x  9  =  432 (EPZ)

Das Gesundheitsrisiko hat eine EPZ von 432 – es besteht akuter Handlungsbedarf und der Nutzen einer Maßnahme zur Risikominimierung ist außerordentlich hoch, weil sie das Unternehmen vor hohen Gesundheits-, Image- und finanziellen Schäden bewahren.

Seit kurzem gibt es auch ein Excel-basiertes Tool mit der treffenden Bezeichnung ErfolgsKompass®. Mit ihm wird der geringe Aufwand für die Erfolgsfokussierte Priorisierung nochmals minimiert – in nur einer Minute stuft der Entscheider den Vorgang ein und erhält die EPZ. Mit ihm entfällt nicht nur die lästige Berechnung der EPZ sondern der Vorgang wird auch nachvollziehbar dokumentiert und die gesetzlich und normativ geforderten Nachweise werden nebenbei erstellt. Zudem erhält der Entscheider konkrete Empfehlungen dazu, welche Maßnahmen angemessen und zielführend sind.

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