Die Entdeckung des IGEL-Prinzip …
… erfolgte durch Tim Collins, dem Bestsellerautor von Der Weg zu den Besten. Der weltweit anerkannte Wirtschaftswissenschaftler hatte nach Mustern und Gemeinsamkeiten extrem erfolgreicher Unternehmen gesucht. Um in die Analyse aufgenommen zu werden, mussten die Unternehmen einen enormen Durchbruch erzielt, mindestens 15 Jahre in Folge äußerst erfolgreich sein und alle Wettbewerber überrundet haben.
Solche Unternehmen nannte er Take-off-Unternehmen. Bei seinen jahrelangen Analysen identifizierte er auch das IGEL-Prinzip, über das jedes dieser Unternehmen verfügte. Hierbei handelt es sich nicht um eine Strategie, sondern um eine Einsicht, alles auf eine ganz bestimmte Art zu tun. Erst nach Entdeckung des IGEL-Prinzips und durch seine konsequente Anwendung machte es sie zu Take-off-Unternehmen.
Solange die Führungskräfte es anwenden, bleiben sie erfolgreich,– entgegen jedem Trend und unabhängig davon, wie stark die Wettbewerber sind. Collins benannte dieses Prinzip nach einer Fabel von Aesop, denn die Take-off-Unternehmen verhielten sich wie die Igel in der Fabel. Sie waren einfache, gedrungene Kreaturen, die nur eine Verhaltensweise perfekt beherrschten und sich konsequent daran hielten.
Die Wettbewerber waren wie die Füchse – listige, gerissene Kreaturen, die viel wissen, die aber immer ad-hoc entscheiden. Sie konnten den Igel niemals fressen, weil der sich immer sofort einigelte, egal was der Fuchs auch anstellte um ihn zu überlisten.
Jedes dieser Take-off-Unternehmen hatte ein spezielles Wirkungsprinzip erkannt, dass ihnen in ihrer Branche zu außergewöhnlichem Erfolg und zu einem nicht mehr einholbaren Spitzenposition verhalf. So auch die ALDI-Brüder, die das IGEL-Prinzip für den Discounthandel fanden: begrenztes Angebot, Dauerniedrigpreise, gleichmäßig hohe Qualität und perfekte Logistik. Was 1961 im Ruhrgebiet begann, machte das Unternehmen zu einem der Marktführer in Europa und die Aldi-Brüder zu Superreichen.
Nahezu alle bekannten Wirkungsprinzipien sind branchenspezifisch. Doch es gibt auch universell anwendbare IGEL-Prinzipien, die unabhängig von Branchen oder Unternehmensgröße angewandt werden können. Es mag zwar mehr geben, doch kenne ich nur zwei. Das eine ist Positionierung, zum Beispiel mit der EngpassKonzentrierten Strategie (EKS) und das andere ist die Erfolgsfokussierte Priorisierung (EFP).
Während das Unternehmen mit EKS so positioniert wird, dass es eine reelle Chance hat, Marktführer zu werden, stellt EP sicher, dass das Unternehmen durch viele gute Entscheidungen auch dort anlangt und Marktführer bleibt.
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