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Die EPZ – Nährwert für das Unternehmen

Die ErfolgsPrioritätsZahl, kurz EPZ genannt, zeigt den Nutzen an, den eine Maßnahme für das Unternehmen hätte, so wie die Kalorie den Nährwert von Lebensmitteln angibt. Um bei diesem Bild zu bleiben: Die ermittelte EPZ gibt den Nährwert an, den das Unternehmen für seine Entwicklung braucht.

In ruhigen Zeiten besteht nur ein geringer Handlungsbedarf für Veränderungen, doch in Zeiten schneller Veränderungen und in Krisen steigt er stark an. Der höhere Wettbewerbs- und Kostendruck führt zu einem starken Anpassungsdruck. Die Zahl der Kundenabwanderungen und Zahlungsausfälle und steigt ebenso, wie die Zahl der kritischen Kunden und Reklamationen. Durch die zahlreichen Veränderungen kommt es verstärkt zu internen Fehlern.

Unternehmen, die den ErfolgsKompass verwenden, wissen genau wo und wie hoch der Handlungsbedarf ist und kümmern sich immer zuerst um die Ereignisse und Potenziale mit der höchsten ErfolgsPrioritätsZahl (EPZ). Das ist wie beim Kalorienbedarf des Menschen – je höher er ist, desto mehr Nahrungsmittel mit hoher Kalorienzahl muss er zu sich nehmen, um leistungsfähig zu bleiben.

Die EPZ zeigt an, wie stark sich ein Ereignis oder Potenzial auf den zukünftigen Erfolg des Unternehmens auswirken wird.

Folgerichtig steigt der Nutzen von Maßnahmen und Projekten umso höher, je wird sie auch zur Priorisierung der Maßnahmen und Projekte eingesetzt.

Da die Maßnahmen mit hoher EPZ den höchsten Nutzen für das Unternehmen haben, müssen möglichst viele Maßnahmen und Projekte mit hoher EPZ umgesetzt werden.

Problem: Wirkungsgrad Projektmanagement

Der schlechte Wirkungsgrad von Projekten und Maßnahmen ist in vielen Unternehmen ein Problem, weil es keine einheitliche Priorisierung gibt. Hierdurch blockieren sich die Projekte gegenseitig an den Engpässen.

Unternehmen ohne objektive Priorisierungsmethode kann man daran erkennen, dass es eine Vielzahl von Maßnahmen mit der Priorität 1, Eilt-Sehr oder ähnlichen Vermerken gibt. Mit diesen Hinweisen will jeder zeigen dass seine Maßnahme die wichtigste ist und sofort bearbeitet werden muss.

Da keiner darauf vertrauen kann, dass diese Hinweisen ernst genommen werden, kommt es zu einer Flut von Nachfragen, ob die Maßnahme denn schon bearbeitet wird, und wann diese fertig wird.

Das kostet jeden Mitarbeiter jeden Tag Zeit und das Unternehmen viel Geld. Viel schlimmer ist jedoch, dass Prioritäten oftmals willkürlich und nach subjektiven Kriterien vergeben werden. So werden knappe Ressourcen für weniger wichtige Dinge vergeudet und wichtigere Dinge bleiben liegen.

Die Studie Projektmanagement: Abenteuer Wertvernichtung belegt, dass der Wirkungsgrad im Projektmanagement katastrophal schlecht ist. Sie wurde von Prof. Manfred Gröger, von der Fakultät Betriebswirtschaft der Hochschule München erstellt, um die Effektivität und Effizienz der Projektarbeit zu bestimmen. Hierfür hatte er über einen Zeitraum von vier Jahren 962 Führungskräfte aus zahlreichen Branchen befragt.

Abb. Ergebnisse der Studie

Dabei stellte er fest, dass nur 43% aller Projekte strategisch sinnvoll waren. Und von diesen 43%  waren nur 31% aller Projekte termintreu und erfolgreich umgesetzt.

Der gesamte Wirkungsgrad aller Projekte betrug also nur 13%. Nach seiner Schätzung gehen in deutschen Unternehmen jedes Jahr 150 Milliarden EURO durch „Projektitis“ und ineffiziente Umsetzung in Rauch auf.