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Ursachen für schlechten Wirkungsgrad

Die Studie Projektmanagement: Abenteuer Wertvernichtung belegt, dass der Wirkungsgrad bei der Umsetzung von Maßnahmen und Projekten katastrophal schlecht ist. Für diese Studie wurden 962 Führungskräfte aus zahlreichen Branchen  über einen Zeitraum von 4 Jahren interviewt.

In ihr weist  Prof. Manfred Gröger nach, dass nur 43% aller Projekte strategisch sinnvoll, also effektiv waren. Damit nicht genug: von diesen 43 % wurden nur  31% termintreu und erfolgreich umgesetzt. Insgesamt trugen mindestens 67% der eingesetzten Mittel nicht zum Erfolg des Unternehmens bei. Zu diesem katastrophale Ergebnis führten sicherlich mehrere Ursachen – auf eine der Hauptursache gehe ich an dieser Stelle ein.

Zu allen Zeiten wurden Maßnahmen mehr oder weniger erfolgreich priorisiert. Eine analytische Methode zur Priorisierung hat erst Dwigt D. Eisenhower entwickelt – das weltbekannte Eisenhower-Prinzip. Mit ihm der legendäre Stratege und spätere amerikanische Präsident enorme Erfolge erzielt. Denn sein Strategem lautete

„Siegen wird, wer das Wichtige erkennt und sich immer zuerst darum kümmert“.

Abb.   Das Eisenhower-Prinzip

Alle Manager der Nachkriegszeit kennen diese Methode und wandten sie sehr erfolgreich an. Doch irgendwann funktionierte Sie immer schlechter und die Priorisierungsstufen 1 bis 3 verloren ihre Bedeutung und verkamen zu reiner Routine.

Was war passiert? Als ich die Ursachen analysierte, fand ich recht schnell die Ursachen hierfür. Nicht die Methode war schlechter geworden oder die Manager, sondern die Zeit hatte zu Veränderungen geführt. In den letzten Jahrzehnten haben die stark gestiegene Komplexität und der enorme Zeitdruck zu enormen Veränderungen in den Unternehmen geführt.

Wo es früher einen Entscheider gab, gibt es heute viele Führungskräfte mit Entscheidungskompetenz. Und genau das ist die Ursache für das Problem, denn diese Führungskräfte denken oftmals nicht unternehmerisch.

So verkommt die Priorität zum Ergebnis So bestimmen die subjektive Sichtweise und die persönlicher Ziele der Führungskräfte, darüber, was für das Unternehmen wichtig ist und priorisieren entsprechend. Da sie das Eisenhower-Prinzip anwenden, sind sie dem Ergebnis ihrer Einstufung überzeugt – wie alle anderen auch.

Aufgrund der unterschiedlichen Sichtweisen verpufft ein Großteil der Engagements in Ärger, Hektik und Stress, anstatt sinnvoll eingesetzt zu werden.