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Der Bedarf bestimmt den Nutzen

Das Strategem „Kümmere Dich immer zuerst um das Wichtige“ von Dwight D. Eisenhower trifft nach wie vor zu. Zur Bestimmung der Wichtigkeit und zur Priorisierung hatte der hervorragende Stratege und ehemalige amerikanische Präsident eigens eine Methode entwickelt – das Eisenhower-Prinzip. Aufgrund seiner hervorragenden Erfolge fand dieses Prinzip auch Eingang in die Wirtschaftswissenschaften.

Das von ihm entwickelte Prinzip hat jedoch einen gravierenden Nachteil: es führt nur bei unternehmerisch denkenden Alleinentscheidern zu guten Ergebnissen. In den meisten heutigen Unternehmen führt es zu einer unübersehbaren Vielfalt von wichtigen Maßnahmen, da jede Führungskraft Wichtigkeit subjektiv und aus seinem Blickwinkel definiert.

Damit alle Führungskräfte zu schnellen und unternehmerisch richtigen Ergebnissen führt, habe ich das Eisenhower-Prinzip weiterentwickelt. Doch bevor ich das konnte, galt es zu verstehen, was für Unternehmen wichtig ist und wie Handlungsbedarf entsteht.

Es dauerte nicht lange, bevor ich verstand, dass es die potenziellen Auswirkung von Ereignissen und Potenzialen sind, die den Handlungsbedarf erzeugen. Wenn die positiven oder negativen Auswirkungen hoch waren, entstand hoher Handlungsbedarf. Es war also wichtig, die Maßnahme schnell umzusetzen, damit sie den Nutzen erzeugt, der dringend gebraucht wurde um erfolgreich zu werden oder zu bleiben.

 

Abb.   Ursache-Wirkungskette Entstehung des situativen Handlungsbedarfs

Ich erkannte, dass die Priorität vom situativen Bedarf des Unternehmens abhängt. Das ist so ähnlich wie bei einem Verdurstenden in der Wüste, für den das Glas Wasser eine höhere Priorität, als alles Gold dieser Erde hat, da er es dringend braucht und es ihm mehr nutzt als das Gold. Hat er seinen Durst gelöscht, sinkt der Preis, den er für Wasser bezahlen würde, sofort wieder.

Auf die Unternehmen übertragen ist es der Bedarf an einer Veränderung. Man braucht vielleicht eine größere Fertigungskapazität oder ein neues Produkt, oder eine neue Software oder muss etwas gegen ein hohes Risiko unternehmen, oder, oder….

Entscheidend ist nicht die Kapazität der neuen Maschine, sondern der Bedarf, den das Unternehmen tatsächlich hat. Bei Maßnahmen und Projekten ist es ebenso: Wenn ein Unternehmen eine neue Software benötigt, dann kommt es in erster Linie darauf an, was und wie dringend das Unternehmen sie benötigt und nicht was die Software kann.