EFP im Qualitätsmanagement

Die objektive Bewertung von Produkthaftungs- und Fehlerrisiken und Abweichungen ist eine wesentliche Voraussetzung für eine zielführende Kommunikation und funktionierendes Qualitätsmanagement. Nur wenn alle Aspekte des potenziellen Schadens in die Bewertung einfließen, erkennt der Entscheider das volle Ausmaß und entscheidet entsprechend. 

Eigentlich ist allen Beteiligten klar, dass aktives Qualitätsmanagement sowohl dem Kunden als auch dem Unternehmen nutzt, denn nur zufriedene Kunden erzeugen dauerhaften Umsatz. Zudem bedeuten unzufriedene Kunden für das Unternehmen Mehraufwand und Gewinneinbußen.

Oft genug habe ich beobachten müssen, dass Qualitätsmanagement nur eine Nebenrolle spielt, weil seine Vertreter die Auswirkungen der Fehlerrisiken  auf das Unternehmen nicht objektiv bewerten und der Nutzen der Maßnahmen für den Entscheider nicht klar erkennbar wird. Bei der Beantragung von Mitteln rutschen Mitarbeiter aus dem Qualitätsmanagement deshalb oftmals in der Rolle eines lästigen Bittstellers.

Hier schafft die Erfolgsfokussierte Priorisierung – Abhilfe. Mit dieser universellen Methode werden alle Ereignisse, Potenziale und Probleme mit Auswirkungen auf das Unternehmen bewertet – natürlich auch Abweichungen, Fehler und Haftungsrisiken.

Das Besondere an ihr sind ihre universelle Einsetzbarkeit, die objektiven Kriterien und die Berechnung eines eindeutigen Wertes. Dieser liegt immer zwischen 1 und 1.000 – je höher er ist, desto höher ist der Handlungsbedarf und umso höher ist der Nutzen, z. B. einer Korrektur- oder Vorbeugemaßnahme.

Die Höhe der EPZ zeigt den Nutzen für das Unternehmen ebenso sicher an, wie die Kalorie den Nährwert von Lebensmitteln. Die Objektivität der Methode schafft Vertrauen und stellt sicher, dass geeignete Maßnahmen geplant und ohne zeitraubende Diskussionen freigegeben werden. Durch ihren eindeutigen Wert erkennt jeder auf einen Blick die Bedeutung des Potenzials und die Priorität der eingeleiteten Maßnahmen wird eindeutig kommuniziert. Mit der EPZ wird sichergestellt dass Aufgaben und Maßnahmen mit hoher Priorität immer zuerst umgesetzt werden und sich das Unternehmen bestmöglich entwickelt.

Am Beispiel einer Auditabweichung werden wir die Funktion der Methode bei Fehlerrisiken aufzeigen.

Beispiel:

Bei der jährlichen Fehleranalyse wurde ein Fehlerrisiko in der Arbeitsvorbereitung festgestellt. Da unvollständige Arbeitspapiere bereits in der Vergangenheit zu Fertigungsfehlern in Höhe von 50.000 EURO führten, wird es als wahrscheinlich angesehen, dass sich die Fehler ohne geeignete Maßnahme wiederholen. Zudem führten diese. Zudem führten unvollständige Arbeitspapiere zu lästigen Rückfragen der Produktionsmitarbeiter und wiederholten Terminüberschreitungen bei Kundenaufträgen.

 

 Fehlerrisiken objektiv bewerten und kommunizieren

 

Nach der objektiven Einstufung wird die ErfolgsPrioritätsZahl (EPZ) ermittelt. Sie zeigt an, wie hoch der Handlungsbedarf ist und somit der Nutzen für das Unternehmen ist. Hierzu werden die drei ermittelten Einzelwerte miteinander multipliziert. Da der Schaden bzw. Nutzen anhand mehrerer Aspekte betrachtet wird, fließt der Aspekt mit der höchsten Auswirkung in die Berechnung der EPZ ein.

8  x  5  x  8  =  320 (EPZ)

Das  Fehlerrisiko hat eine EPZ von 320 – es besteht hoher Handlungsbedarf und der Nutzen einer Maßnahme zur Risikominimierung ist außerordentlich hoch, weil sie das Unternehmen vor einem hohen Effizienz-, Motivations- und finanziellen Verlust bewahren.

Seit kurzem gibt es auch ein Excel-basiertes Tool mit der treffenden Bezeichnung ErfolgsKompass®. Mit ihm wird der geringe Aufwand nochmals minimiert – in nur einer Minute stuft der Entscheider den Vorgang ein und erhält die EPZ. Mit ihm entfällt nicht nur die lästige Berechnung der EPZ sondern der Vorgang wird auch nachvollziehbar dokumentiert und die gesetzlich und normativ geforderten Nachweise werden nebenbei erstellt. Zudem erhält der Entscheider konkrete Empfehlungen dazu, welche Maßnahmen angemessen und zielführend sind.

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